13. November 2023 Kurhaus Wiesbaden, Friedrich von Thiersch Saal

Tschaikowsky komponierte sein Violinkonzert im Frühjahr 1879 in nur wenigen Wochen in Clarens am Genfer See.
Das Solo verlangt in den Außensätzen eine enorme Virtuosität. Der berühmte russische Geiger Leopold Auer, der eigentlich die Uraufführung in St. Petersburg übernehmen sollte, hielt es damals gar für unspielbar.
Eduard Hanslick, der Wiener Musikpapst hörte aus dem Werk unter anderem „ein seltsames Gemisch von Originalität und Rohheit, von glücklichen Einfällen und trostlosem Raffinement“ heraus. Da werde „nicht mehr Violine gespielt, sondern Violine gezaust, gerissen, gebleut„. Tschaikowsky konnte die verbalen Entgleisungen von Hanslick bis zu seinem Lebensende auswendig zitieren.  Das Urteil über sein Violinkonzert fällte die Nachwelt, bald gehörte es zum eisernen Bestand des romantischen Konzertrepertoires.
Tschaikowskys Gönnerin Nadeschda von Meck: „Wie viel Poesie und welche Sehnsucht in diesen Sons voilés, den geheimnisvollen Tönen„. Und der Geiger Yehudi Menuhin sagte einmal, man solle bei der Interpretation immer daran denken, dass Tschaikowsky auch ein Ballettkomponist war.
Zusammengefasst: einfach ein Meisterwerk.

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